Wer uns schon einmal auf dem Hoepfner-Areal besucht hat, kennt unser multifunktionales Raumkonzept. Wer sich schon einmal gefragt hat, wie genau es aussieht, wenn Andreas seine Schreibtisch-Rollen ausklappt und daraus eine Bar entstehen lässt, Sebastian und Martin ihr Foto- und Videostudio zu einer Portrait-Ecke für ato-BesucherInnen umwandeln und so viel neuer Raum für Kunst und neue Inhalte entstehen lassen, der kann sich auf heute Abend freuen!

Gestern standen die Arbeitsplätze im Container noch so, dass unsere ITler analoge Modelle der KünstlerInnen-Räume, wie sie im Modelling-Programm für die digitale Präsenz  bereits gebaut wurden, auf dem großen Besprechungstisch ausbreiten konnten, um sie zu drehen und gemeinsam mit uns Kuratorinnen diskutieren zu können, welche Navigation für den Onlineauftritt von ato sinnvoll wäre. Die Diskussion war spannend – wieder einmal wurde deutlich, wie unterschiedlich die Herangehensweise von Geisteswissenschaft und Technik sein kann. Und wieder einmal war es umso befriedigender für uns alle, als eine gemeinsame sinnvolle Lösung – die für das Kleinkind bis zur Oma als intuitive Navigation funktioniert  – herausgearbeitet werden konnte.

Heute, gleicher Ort, anderes Setting.

Die Kunst des Wandelns

Nicht nur unser Container wird sich heute im Laufe des Tages verwandeln, auch unsere Programm-Punkte haben mit dem Thema zu tun:

Wie transformieren sich Kunst und Gesellschaft durch die Möglichkeit der technischen Reproduktionsmittel? Geht es um reines „Copy&Paste“ oder sprechen wir von „Copy&Taste?“

Was kommt also neues dazu, wenn man sich bereits bestehender Ideen und Konzepte bedient und diese neu interpretiert?

Der Container wurde also wieder einmal vom Büro in ein Fotostudio umfunktioniert. Die schwarzen Fotorollen stehen, die Räume sind verdunkelt und erste Lichttests werden durchgeführt.

Ein Anruf aus dem Zug Richtung Karlsruhe: der Künstler Yoka Miloshowa, der im ICE von Berlin kommend sitzt, verspätet sich.

Okay, wir atmen einmal kurz durch, kochen Kaffee und machen es uns für eine kleine Pause bequem  unter den neu entworfenen Sommerdachkonstruktionen des holländischen Design- und Künstlerinnen-Duos mimaloop. Eigentlich eine künstlerische Arbeit, die aus einer Behelfssituation bei ihrem letzten Besuch im Container entstanden ist – heute wird sie den BesucherInnen, die am frühen Abend zur Künstler-Diskussion kommen werden, bei einem Bier und einem eigens für diesen Abend kreiierten Cocktail Schatten spenden. Natürlich wird die Herstellung des Cocktails durch einen performativen Akt bereichert werden. Passend zum Thema “Copy&Taste” wird die Deko des Getränks von einem von Andreas Hölldorfer 3D-gedruckten Roboterarm angerichtet werden.

Das Programm 

Eröffnet wird der Abend rund um’s Kopieren und Geschmack von keinem anderen als einem Rechtsexperten, doch nicht irgendeinem, sondern von dem Geschäftsführer des Cyberforums, David Hermanns, der die lokale und internationale Tech-Szene wie auch die Möglichkeiten des technischen Adaptierens bestens kennt.

 

Ablauf:

17:00 h

„Copy is the idea“ – Vortrag zum Thema “Geistiges Eigentum in der Cyberwelt” von David Herrmanns

 

18:00h

„Your Sound is my sound“ – Performance von Yoka Miloshowa

Im Anschluss freuen wir uns auf eine Sound-Performance von Yoka Miloshowa. Mit seinen Installationen komponiert der Künstler (*in Warschau, lebt und arbeitet in Berlin) Aufnahmen, die er vor Ort vorgefunden und gesammelt hat. Umweltgeräusche, Arbeitsatmosphären und private Collagen, erstellt aus Fremdmaterial. So bedient er sich fremden Inhalten und erschafft daraus neue. 

Der Künstler war die letzte Woche in Karlsruhe bei uns im Container zu Gast und stellt seine Ergebnisse im Rahmen von ato SOUND vor.

Im Anschluss (um 19:30h) gibt es ein Künstlergespräch mit Elisabeth Kuon (Kuratorin von ato) und dem Künstler.

Nach einer kurzen Pause mit dem nicht-kopierbarem Taste eines von ato entwickelten Cocktails, geht es um die inhaltliche Debatte, die künstlerische wie auch technologische Ansätze verbinden wird:

 

21:00h

„Copy&Taste“ – „Die Kunst des Fälschens und der Wandel der Zeit!“

Ein Gespräch zwischen Perter Weibel und David Hermanns, moderiert von Norina Quinte.

Wir freuen uns über Ihre Neugierde und versprechen: Jede Meinung bleibt ein Unikat,

 

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