Jon Steinfeld
„Jedes Gebäude sollte als Biosphäre verstanden werden“
Jon Steinfeld ist Gründer von JOHNNY architecture in Karlsruhe. Als Leiter eines kooperativen Architekturbüros sieht er seine größte Kompetenz in der Koordinierung von großen Teams durch transparente Kommunikation.
Im Laufe der Zeit entstand ein großes Netzwerk aus Partnern, mit denen Jon Steinfeld regelmäßig zusammenarbeitet. Dies sind klassisch Bauherren und Fachplaner, aber auch innovative StartUps und internationale Architekturbüros.
Jon Steinfeld verfolgt die Idee, dass man in der Immobilienbranche nie eindimensional denken darf, sondern jedes Gebäude als Biosphäre verstehen muss. Dieser Grundgedanke spiegelt sich in den verfolgten Projekten wider. Durch die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Partnern und Akteuren bekommt er immer wieder neuen Input, wechselnde Perspektiven und schließlich auch neue Ideen. Die fortlaufende Digitalisierung der Branche spielt hierbei eine wichtige Rolle. Dabei hat Jon Steinfeld immer den Anspruch, eine Vorreiterrolle einzunehmen.
Seit jeher treibt ihn die Kombination aus kreativem Arbeiten und nachhaltigem Unternehmertum an. Er bedauert, dass kreativen Berufen oft der Makel anhaftet, dass der Wert ihrer Arbeit nicht richtig kommuniziert und bewertet werden kann. Dies liegt seiner Meinung nach daran, dass die beste Lösung oft die ist, die in ihrer Einfachheit intuitiv verstanden wird. Als Dienstleister ist es aber schwer, das wirtschaftliche Potential einer einfachen, aber schwer erarbeiteten Idee zu belegen. Aus diesem Grund hat sich Jon Steinfeld schon immer mit der Frage beschäftigt, welches wirtschaftliche Potential kreative Arbeit bietet – und wie Erfolg bewertet werden kann.
In seiner täglichen Arbeit möchte Steinfeld Gebäude in ihrem gesamten Impact sichtbar machen. Ein Projekt besteht für ihn nicht nur aus Grundstückswert, Erstellungskosten und Rendite, wie es viele Auftraggebern sehen. Nach durchschnittlich 3 bis 5 Jahren Vorlaufzeit für Planung und Bau steht ein Gebäude im Schnitt 80 Jahre. Im Laufe dieser Zeit kommen Instandhaltung, Sanierungen und Umbauten hinzu und irgendwann Abbruch und Verwertung des Gebauten. Wenn man sein Tun aus dieser Perspektive betrachtet, diskutiert man auch wirtschaftlich über ganz neue Themen und fällt gänzlich andere Entscheidungen.
Jon Steinfeld freut sich im Mentor:innen-Team von Latitude49 dabei zu sein, auf Teams und Menschen zu treffen, die durch anderes Denken Standards aufbrechen und dabei Lösungen schaffen. Er fände es toll, wenn er mit seinem Wissen und Denken anregen und dabei auch selbst Neues lernen kann.