Michael Marthaler
„Mit dem Aufkommen der Quantencomputer wird sich unsere Fähigkeit, völlig neue Materialien zu entwickeln, drastisch verändern.“
„Ich möchte Erfahrung mit Firmengründung in einem technologisch schwierigen Umfeld teilen“
„Im Prinzip lassen sich die Eigenschaften aller Materialien durch die Gesetze der Quantenmechanik vorhersagen. Allerdings können wir diese nicht auf herkömmlichen Computern effizient lösen. Deshalb versuchen wir, Quantencomputer zur Lösung solcher Probleme einzusetzen.“ Dr. Michael Marthaler hat jahrelang akademische Forschung im Bereich Quantencomputing betrieben bevor er 2018 gemeinsam mit drei Wissenschaftler*innen des Karlsruher Institut für Technologie (KIT) das Unternehmen HQS Heisenberg Quantum Simulations gründete. Damit wagte er den Schritt, die Lücke zwischen Wissenschaft und Industrie zu schließen. „Die Möglichkeit, jetzt live dabei zu sein, wenn der Übergang von Forschung zu Anwendung im Bereich Quantencomputing stattfindet, ist sehr motivierend.“ Das Unternehmen, das er als CEO leitet, entwickelt Quantenalgorithmen zur Voraussage von Moleküleigenschaften für die Chemie- und Pharmaindustrie. Die Heisenberg Software kann sowohl auf herkömmlichen Computern als auch auf existierenden und zukünftigen Quantencomputern eingesetzt werden. Michael Marthaler freut sich darauf, gemeinsam mit den Stipendiat*innen, die wirtschaftlich und technologisch interessante Projekte haben, zu interagieren. Seine Erfahrung mit einer Firmengründung, Mitarbeiter-Recruiting und Seed-Finanzierung möchte er mit den Stipendiat*innen teilen, ebenso wie die Fähigkeit, selbstmotiviert zu arbeiten. „Für Ausgründungen aus dem akademischen Feld ist es wahrscheinlich immer recht schwierig, sich voll auf den Kundennutzen zu konzentrieren und sich nicht auf der Spielwiese der faszinierenden Technologien zu verlieren.“ Hier möchte ich als Mentor unterstützen.